"Hier ist es wirklich sauber"

Wenn man in einem Krankenhaus von Hygiene spricht, dann geht es nicht nur um die allgemeine Sauberkeit. Es geht vor allem darum, Übertragungen von Erregern und Infektionen zwischen Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Besuchern zu vermeiden.

Das Ziel des Hygienemanagements in Krankenhäusern liegt darin, die Übertragung und Weiterverbreitung von Krankheitserregern vorsorglich durch entsprechende Maßnahmen zu verhindern. Dieser Aufgabe stellen wir uns im Augustahospital zum Schutze unserer Patienten, Besucher und Mitarbeiter mit vollem Einsatz. Teamwork ist dabei von großer Bedeutung: Ein reibungsloser Austausch über hygienerelevante Informationen sowie eine enge Zusammenarbeit Hand in Hand zwischen Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und der Hygienefachkraft des Augustahospitals zählen für unsere Klinik als wesentliche Voraussetzungen für ein optimales Hygienemanagement.

Unser Hygieneteam im Augustahospital

  • Maria Brömmling (Hygienefachkraft)
  • Dr. Marius Humpert (Hygienebeauftragter Arzt)
  • Annette Hacker (Infektionsbeauftragte Ärztin)
  • Hygienebeauftragte in der Pflege

Gemeinsam mit dem Betriebsarzt, einem externen Labor und dem Gesundheitsamt ist unser Hygieneteam für die konsequente Gestaltung, Einhaltung und kontinuierliche Verbesserung eines sachgerechten Hygienemanagements zuständig. Dies erfolgt unter der Einhaltung der Gesetze und Vorschriften, die für den Krankenhausbereich bindend sind. Auch Richtlinien, wie zum Beispiel die Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts, werden ständig in unsere Arbeit mit einbezogen.

Nosokomiale Infektionen Das Augustahospital Anholt hat keine Operationsabteilung, keine Intensivstation und keine Neugeborenenstation, daher entfallen diese typischen Hygieneproblemfelder.

So ist die Rate an Problemkeimen in unserem Haus seit Jahren sehr gering, und nosokomiale (im Krankenhaus erworbene) Infektionen sind die Ausnahme: Die Gesamtzahl an MRSA-​Bakterien 2021 lag mit 7 (0,4% aller Behandlungsfälle des Hauses im Jahr 2021) im bundesweiten Vergleich niedrig, es gab keine im Augustahospital „nosokomial“ neu erworbenen Fälle. Gleiches gilt für MRGN3-​Urinkeime mit 10 Fällen im Jahr 2021; auch diese Bakterien wurden von auswärts “mitgebracht” und hier fachkundig abgeschirmt. Erfreulicherweise gab es keine MRGN4 Fälle. Es gab 4 VRE Fälle (das entspricht 0,2% aller Behandlungsfälle), wovon 2 als nosokomial zu werten sind.

Wir freuen uns über die sehr niedrigen Raten an Problemkeimen im Augustahospital, welche unter Beteiligung des Mikrobiologen, des Gesundheitsamtes und der Krankenhaushygieniker (ABS Experte) weiterhin regelmäßig mit bundesweiten Zahlen verglichen werden.

Qualitäts- und Transparenzsiegel EQS 4

Um den Schutz der Patienten noch weiter zu erhöhen, schloss sich das Augustahospital 2005 dem deutsch-​niederländischen EurSafety Health-​net an. Dies ist ein länderübergreifendes Netzwerk zur Stärkung der Patientensicherheit. Hauptziel des Projektes ist die Verbesserung der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und die Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien. (Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter www.eursafety.eu).

Innerhalb des Netzwerkes werden die Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen fortlaufend weiterentwickelt und die Ansprüche ständig neuen Gegebenheiten angepasst. Durch die stetige Erfüllung der wachsenden Anforderungen erlangte unsere Klinik im Jahr 2020 die höchste Stufe EQS-4 des Hygiene- und Qualitäts-​Siegels.

Qualitäts- und Transparenzsiegel EQS 4

Qualitätssiegel des Qualitätsverbunds EurSafety Health-net


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