Voll im Leben - Mit Multipler Sklerose

Gemeinsam

, Augustahospital, Anholt

Am Welt-MS-Tag der jährlich am 30. Mai stattfindet, wird ein Akzent auf die besonderen Herausforderungen der Menschen mit Multipler Sklerose gesetzt. Wir, das Augustahospital Anholt gehören zu den bekanntesten Akutkliniken bundesweit, die auf Multiple Sklerose (MS) spezialisiert sind. MS ist bisher leider noch nicht heilbar, durch regelmäßige Behandlungen und sowie Medikamentengabe können jedoch die Schübe reduziert und die Entwicklung der Krankheit verlangsamt werden. MS-Patienten erhalten bei uns eine sehr differenzierte Beratung zu ihrer Erkrankung, ob und wie sicher ihre Diagnose ist und welche der MS-Therapien für Sie infrage kommen.

Da unsichtbare Symptome der Krankheit für viele Außenstehende nicht ersichtlich oder falsch interpretiert werden, machen sich die DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) undwir uns stark, darüber aufzuklären und zu erklären. Ein Symptom wird durch die steigenden Temperaturen im Sommer für viele Patienten sehr belastend. Die „Fatigue“, eine sehr belastende Erschöpfung, die plötzlich auftritt und einer der häufigsten benannten Symptome bei MS ist. Auch Sprachprobleme, Konzentrationsschwäche und Vergesslichkeit gehören zu den häufigsten Symptomen. Wichtig ist, dabei zu wissen, dass die MS ganz unterschiedliche Verlaufsform hat, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.

Neben den physischen Barrieren existieren für Menschen mit MS noch viel mehr Hürden. Das Verständnis für die Krankheit zu verbreiten ist durch die Krankheit mit den 1000-Gesichter schwieriger und kostet oft Zeit und Nerven. Es fängt bereits beim Arbeitgeber an. Ein Mitarbeiter mit MS möchte gerne weiterarbeiten, jedoch sind sich der Chef und die Kollegen unsicher wie Sie helfen könnten. Oder beim Kennenlernen von neuen Freunden ist die Unsicherheit über MS zu sprechen sehr hoch. Und umso später über MS gesprochen wird, umso höher sind bereits die Barrikaden. Lange mit Freunden oder Familie ausgehen ist für viele ein großes Unterfangen, da bereits vor dem Ende des Tages klar sein kann, dass die Person am nächsten Tag eventuell geschwächter ist und ihren Alltag nicht wie geplant leben kann.

Damit unsere Patienten weiter an dem Ihrem bekannten Leben teilnehmen können ist unser interdisziplinäres Therapiekonzept genau darauf ausgerichtet, jedem Patienten den höchstmöglichen Grad an Eigenständigkeit wieder zu geben oder zu erhalten. Schwerpunkte setzen wir mit unserer multimodalen und symptomatischen Komplexbehandlung, die mit zielgerichteter Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie wieder Sicherheit gibt.

Motivation finden unsere Patienten und wir in Dr. Volker Hermsdorf, unser Arzt der Radiologie und Diagnostik. Er selber ist durch die MS auf seinen Rollstuhl angewiesen und erzählt in seinem Interview mit dem Blog „Inklusives Arbeitsleben“ vom LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) von seinen Hürden die Ihn beschäftigen und was er sich für die Zukunft der Inklusion wünscht. Das Interview können Sie hier nachlesen.

Aktionen und laienverständliche Informationen von der DMSG erfahren Sie über die DMSG Website und der Website zum Welt-MS-Tag.